Im Laufe unseres Lebens erlernen wir bestimmte Überzeugungen, wie wir als Mensch sind (z.B. ich bin ok oder ich bin nicht ok) und wie sich Beziehungen mit Anderen gestalten.
Diese Schemata - Netzwerke aus Gedanken, Gefühlen, Körperempfindungen und Impulsen - beeinflussen, wie wir auf bestimmte Situationen reagieren.
Schemata können entstehen, wenn wichtige Grundbedürfnisse - häufig in der Kindheit oder Jugend - zu kurz gekommen sind, z.B. das Bedürfnis nach Bindung, Autonomie, Kontrolle oder Selbstwert.
In der Verhaltenstherapie geht es um eine Balance zwischen Verstehen und Verändern - um neue Wege in Ihrem Handeln, Denken und Fühlen zu finden.
In einer Schematherapie - einer modernen Weiterentwicklung der Verhaltenstherapie - werden bestimmten Arten von Ich-Anteilen - sogenannte Modi - unterschieden:
- das sogenannte Innere Kind zeigt sich häufig als starkes Gefühl von Verletzlichkeit, Hilflosigkeit, Angst, Wut usw. Mithilfe Ihrer Vorstellungskraft können Sie lernen, frustrierte Bedürfnisse nachträglich zu versorgen.
- Innere Kritiker oder Antreiber fordern meist übermäßige Leistung oder das Zurückstellen eigener Bedürfnisse. Durch einen Wechsel der Perspektive und innere Dialoge können diese inneren Überzeugungen neu verhandelt oder begrenzt werden.
- Bewältigungsmodi wie übermäßige Anpassung oder Unterwerfung, ausgeprägte Vermeidung oder Kampf können reduziert oder flexibeler eingesetzt werden.
- All Ihre gesunden erwachsenen Stärken, Kompetenzen und Ressourcen können genutzt und ausgebaut werden, um einen hilfreichen Umgang mit dem Belastenden zu erlernen.
Dominik Enzmann, M.Sc. Psych.
Psychologischer Psychotherapeut
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