Die EMDR-Therapie geht davon aus, dass jeder Mensch über Selbstheilungskräfte verfügt, die uns helfen können, belastende Ereignisse zu verarbeiten.
Überwältigende traumatische Erfahrungen können diese Fähigkeit jedoch blockieren. Eine "seelische Wunde" entsteht, die von selbst nicht verheilen kann.
In der EMDR-Therapie können Sie Ressourcen nutzen, um mit den Belastungen anders umzugehen. Ihre Selbstheilungskräfte werden gezielt aktiviert, um den Zugang zu Ihren Stärken und Kraftquellen zu erleichtern. Belastende Erinnerungen können nachträglich verarbeitet werden und verheilen.
Früh und komplex traumatisierte Menschen bewahren ihre Erinnerungen häufig in unterschiedlichen Selbst-Anteilen auf, die mehr oder weniger stark voneinander getrennt sein können:
- ein oder mehrere Alltags-Persönlichkeiten, die andere Anteile und traumatische Erinnerungen ignorieren und vermeiden (ANP)
- emotionale Persönlichkeiten, welche Erinnerungen aufbewahren und sich vorwiegend verletzlich fühlen (EP Fragilität)
- emotionale Persönlichkeiten, die Kontrolle über andere Anteile und traumatische Erinnerungen ausüben (EP Kontrolle)
In dieser Therapieform nach Ellert Nijenhuis können die unterschiedlichen Selbst-Anteile lernen, einander wahrzunehmen und zu begegnen. Die Getrenntheit (strukturelle Dissoziation) kann Schritt für Schritt überwunden werden - und mehr Raum für innere Verbindung und Integration schaffen.
Dominik Enzmann, M.Sc. Psych.
Psychologischer Psychotherapeut
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